Samstag, 8. März 2014

2. Woche :)

Einen wunderschönen guten Morgen euch allen :)


Jetzt ist schon wieder eine Woche vergangen und es gibt viel zu berichten..
Indonesien ist klasse!

DIE SCHULE



SMK 9 Padang - das ist, wo ich arbeite :) SMK steht dafür, dass diese Senior High School sich auf einen Bereich spezialisiert hat... in diesem Fall auf Tourismus.
Mal abgesehen von den normalen Englischstunden, in denen ich bisher zum größten Teil über mich und Deutschland erzählt habe, gibt es aber auch Unterrichtsstunden in denen ich mit den Kindern Rollenspiele spiele. Dazu gehört zum Beispiel das Einchecken an der Rezeption oder eine Zimmerreservierung am Telefon.


Außerdem wird freitags gekocht ;) und da die Praktikanten hier anscheinend echt was besonderes sind durften Saori und ich jedes Essen, sprich von jedem Schüler, probieren und mussten es bewerten, weil sie danach Noten bekommen haben. War sehr lecker :D
Insgesamt macht das ziemlich Spass, die Kinder sind sehr lieb.. nur können leider so überhaupt kein Englisch. Zum Glück ist aber immer noch ein Lehrer dabei, der zur Not übersetzt.

















PUBLIC TRANSPORT



Also auch wenn es hier keine richtigen Parties gibt... die Party steigt im Ankot :D
Diese kleinen Bullies sind immer bestens ausgestattet was riesen Boxen, Bass und Kuscheltiere angeht.
Ich hab leider nur Bilder von einem mittelmäßigen Ankot, aber stellt euch das ganze einfach noch mit nem großen Flatscreen mit Karaoke hinten im Fenster vor :D
Das einzige Problem ist, dass die Ankots ungefähr 10 verschiedene Farben haben und jede Farbe für ne andere Route steht. Dann kommt es auch noch darauf an, von welcher Strassenseite man losfährt.
Der blaue Ankot der links losfährt, fährt nicht den gleichen weg, wie der von rechts. Mal abgesehen davon gibt es hier auch blau rechts, blau links, hellblau lange schnauze rechts, hellblau lange schnauze links und hellblau ohne schnauze rechts und hellblau ohne schnauze links... also nichts da mit "Nimm einfach den blauen Ankot."
Außerdem sind die Dinger super günstig, pro Fahrt etwa 20 Cent.

TRADITIONAL DANCE


Tami, die Gastschwester von Saori, war so lieb und hat uns mit zu einer Aufführung genommen :) Das ist echt richtig anders, aber sieht sehr schön aus. Eigentlich hab ich extra ein Video gemacht, aber das kann ich irgendwie nicht hochladen... Dann schaut euch einfach die Fotos an :)
Tamis Onkel ist Tanzlehrer und mit ein bisschen Glück, krieg ich Unterricht :)
















AIESEC LCC



Dieses Wochenende ist die AIESEC LCC, eine Konferenz. Wer AIESEC in Deutschland kennt, weiß, dass es in der Nacht immer eine Party gibt... Hier wurde ich zwar zur "Party" eingeladen... naja... ich konnte immerhin 5 Roll Calls tanzen.. danach wurde eher mit Interviews und Programm weitergemacht.. Warum auch immer, die das um 2 Uhr nachts machen. Ich dachte dann fängt die Party an, aber stattdessen bin ich dann nach hause gefahren :D
Trotzdem war die Zeit, die getanzt wurde super lustig. Das Thema des Abends war HORROR ;)

Ansonsten bin ich sehr gespannt was der heutige Tag noch bringt. Ich hab gehört es gibt geheime Pläne... momentan tippe ich auf Karaoke ;)



 











Donnerstag, 27. Februar 2014

Halli Hallo und willkommen auf meinem Indonesien-Blog :)

Selamat datang! :)

Wie die meisten wohl wissen, bin ich momentan für 2 Monate in Padang, West Sumatra, Indonesien. Hier werde ich bei einer Gastfamilie leben, die indonesiche Kultur kennenlernen, Bahasa Indonesia (Indonesisch) üben, an einer Schule Englisch unterrichten und den Kindern etwas über meine eigene Kultur erzählen.

Das ganze ist ein soziales Praktikum (GCDP = Global Community Development Programm) von AIESEC, einer internationalen Studentenorganisation.

Dann mal los:


DIE ANREISE


Ich bin seit Dienstag Abend hier (heute ist Freitag). Schon alleine die Anreise war ein Schock... wobei ich gleich klarstellen möchte, dass das Wort "Schock" nicht unbedingt negativ ist. Es ist sehr vieles sehr anders und es ist normal einen Kulturschock zu haben. Es kommt dann darauf an, wie man damit umgeht.

Da ich zuvor ein paar Tage in Singapur verbracht habe bin ich von Singapur nach Jakarta und von Jakarta nach Padang geflogen. Allerdings habe ich in Singapur am Flughafen festgestellt, dass mein Handy nirgends auffindbar war... in der Handyhülle war allerdings meine Kreditkarte. Ein Freund hat mir dann zum Glück erstmal ein bisschen Geld mitgegeben. Meine Rettung. In Jakarta sah es nämlich wie folgt aus: Fast niemand konnte Englisch, die Schilder waren auf Bahasa. Zuerst musste man mit seinem Visum zu einem Schalter gehen um einen Stempel zu bekommen und dann musste man den Terminal verlassen. Draußen kommen einem dann tausend Leute entgegen die "Taksi?, Taksi?" schreien... einfach nicht beachten und die nächsten Treppen suchen, irgendwann stand ich dann an einer Strasse und musste mit einem Shuttlebus zu einem anderen Terminal fahren... das dauert allerdings eine ganze Weile. Dort musste ich dann nochmal neu einchecken und niemand wusste ob mein Gepäck eigentlich wirklich weitergeschickt wird oder nicht... um  zu den Gates zu kommen, muss eine Service Fee gezahlt werden. Dann konnte es endlich weitergehen, allerdings kamen ein paar Frauen auf mich zu, haben ihre Kinder neben mich gesetzt und angefangen Fotos zu machen,... was solls: lächeln :)


DIE ANKUNFT


Irgendwann war ich dann mit einer Stunde Verspätung in Padang, wo mich meine Managerin von AIESEC abgeholt hat. Wir sind mit dem Taxi zum Haus meiner Gastfamilie gefahren. Meine Gastschwester kante ich von Facebook, sie kann zum Glück ganz gut Englisch. Ihre Mutter spricht gar kein Englisch und ihr Vater ein ganz kleines bisschen.
Das Haus ist eigentlich ganz hübsch, aber ein bisschen runtergekommen, was hier aber normal ist. Was allerdings sehr komisch ist, ist, dass die Familie hinter dem haus noch mehr Räume hat die halt einfach an den Garten angrenzen. Diese Räume werden an Fremde vermietet... ich wohne in einem dieser Räume also laufen hier schätzungsweise so 7 fremde Leute durch die Gegend, die ich bis heute nicht kenne.
Es war ein bisschen komisch, dass sich niemand vorgestellt hat... Ich bin erstmal einfach meiner Gastschwester Kiki gefolgt und hab alle angelächelt und ihnen zugenickt.
Mein Zimmer besteht aus einer Matratze aus der Sprungfedern raken, einem kleinen Schrank und einem Ventilator, der zwischendurch immer mal wieder den Geist aufgibt... eine Türklinke habe ich nicht, deswegen muss das Fenster offen bleiben damit ich von außen reingreifen und die Tür öffnen kann. Das klingt jetzt alles erstmal schlimm, ist im ersten Moment auch ein Schock, aber eigentlich ist es hier ganz gemütlich... Es ist zwar sehr heiß aber ich hab immer frische Luft, mit dem Ventilator geht die Temperatur auch, ich konnte bis jetzt sehr gut schlafen und ich kann den Schrank abschließen.


DAS BADEZIMMER


Mein größtes Problem sind allerdings die Toiletten. Badezimmer bestehen aus einem Loch im Boden und aus einem mit Wasser gefüllten Becken, in dem Becken ist ein Topf mit langem Griff. Es gibt kein Klopapier und keine Duschen.
Man muss sich also hinhocken, dann Wasser mit dem Topf aus dem Becken nehmen, mit diesem Wasser und der linken Hand alles sauber machen. Meist steht auch noch Seife bereit. Ich empfehle immer ein Tuch dabei zu haben damit man sich wenigstens abtrocknen kann, aber das machen hier nur manche.
Wenn man duschen möchte kippt man einfach Wasser mit dem Topf über den Körper, das funktioniert erstaunlich gut und ist überhaupt kein Problem. Das Shampoo lässt sich leicht ausspülen und das kühle Wasser ist eine schöne Erfrischung.


MEIN 1. TAG


Am 1. Tag bin ich mit Kiki in die Uni gefahren. Wir sind mit einem Angkot gefahren, was eigentlich ein kleiner Bulli ist, ohne Tür und man stellt sich einfach an die Strasse und winkt. dann hält er und wie der fahrer weiß, wo man aussteigen möchte, das ist mir noch nicht klar. Danach sind wir mit dem Schulbus weiter. Die Männer und Frauen waren getrennt. Wenn jemand aussteigen wollte wurde 4 Mal in die Hände geklatscht.



Der Unterricht in der Uni war auf Englisch... und nicht sehr effizient. Dafür habe ich eine Menge Leute kennen gelernt, ein paar von ihnen konnten Englisch. Nach dem Unterricht bin ich mit Kiki und ihrendFreundinnen durch die Stadt gefahren, eine hatte ein Auto. Wir haben mir eine Simcard und ein Internetstick geholt und ich konnte zur Bank gehen und Geld abheben... glücklicherweise war mein Handy nämlich in meinem Koffer. Dann sind wir zu einer Brücke gefahren und ich habe ein paar Fotos gemacht. Zwischendurch waren wir auch essen.
















DAS ESSEN


Das Essen ist ausgesprochen lecker bis jetzt... einziges Problem: es ist auch ausgesprochen scharf. Es gibt hauptsächlich Reis (Nasi) und ab und zu Nudeln (Mie, Bihun, Kwetiau). Das ganze ist gebraten (goreng) und dazu gibt es Huhn (Ayam), Rind (Sapi) oder traditionelle Hackbällchen (Bakso). Da die meisten Menschen hier muslimisch sind gibt es absolut kein Schwein und auch keine alkoholischen Getränke.



MEIN 2. TAG UND AIESEC


Gestern hatte ich ein treffen mit Phubi, meiner Managerin. Sie hat mich nochmal auf die Do´s and Don´t´s hingewiesen. Außerdem habe ich ihre Gastschwester Lydia kennengelernt. Sie kommt auch aus Deutschland, macht hier aber ein professionelles Praktikum an einer Schule. Wir haben zusammen Mittag gegessen und sind das in das AIESEC Office gegangen. Die AIESECer gehen dort den ganzen Tag ein und aus und es war sehr schön, weil man viele Leute kennen lernen konnte. Außerdem gibt es dort Wifi :D

Insgesamt hat man schon Glück, wenn man anders aussieht als die Indonesier, weil die Leute einfch auf einen zukommen und sich wirklich mit einem unterhalten möchte. Es ist recht einfach mit Menschen ins Gespräch zu kommen und sie freuen sich unglaublich, wenn mans ich bemüht ein paar Wörter Bahasa zu sprechen :)


MEINE SCHULE


Heute morgen war ich bei der Schule, in der ich unterrichten werde. Insgesamt ist die Organisation hier eher chaotisch... dafür sind die Menschen aber sehr entspannt und das färbt ab. Die Schüler waren alle ganz aufgeregt und wollten Fotos mit mir machen. Ich hatte dann auch direkt den ersten Unterricht.. darauf war ich nicht vorbereitet, weil mir gesagt wurde ich fange erst Montag an.

Es hat trotzdem ganz gut geklappt... nur leider spricht kaum jemand Englisch... und ich kein Bahasa :D
Ich soll viel über Deutschland erzählen, aber ich glaube damit die Kinder mich verstehen muss ich erstmal gründlich Englisch vermitteln. Generell sind die Schulen hier aber anscheinend ziemlich locker und ich bin mir nicht sicher, ob es angebracht ist, die Kinder wirklich zum lernen aufzufordern. 
Mal sehen wie das weitergeht.
Der Lehrer war zufrieden :) und die Kinder wollen mich jetzt bei Facebook adden... 


Eins ist sicher:


WER EIN ABENTEUER SUCHT IST IN INDONESIEN RICHTIG :)